Nach 16 Stunden über Nacht landet unsere Fähre pünktlich um 9 in Newcastle. Die Nacht in der Kabine war nicht sehr erholsam, obwohl sie mit WC und Dusche einen gewissen Komfort hatte. Aber das Schff schwankte und der Schlaf blieb mehr oder weniger oberflächlich.

Nun hieß es erst Mal, sich an den Links-Verkehr gewöhnen. Aber vier Augen sehen mehr, als zwei und so geliingt es auch, das Auto sicher durch den Links erkehr zu navigieren, vor allem, wenn alle links fahren.
Unser Häuschen liegt wenige Kilomenter südlich von Edinburh. Damit wir nicht zu früh aommen, erkunden wir erst mal Newcastle. Die Stadt ist nicht gerade der Brüller, aber wir treffen überall Shawn, das Schaf. Das kommt aus einer typisch englischen Comic Serie. Es löst auf dem Bauernhof alle Probleme mit Cleverness und Optimismus. eides können wir gut brauchen.

Dann geht es weiter nach Milton Bridge, wo uns ein kleines Haus erwartet, in dem wir einige Tage wohnen werden. Nach ca. 100 km erreichen wir die Schottische Grenze, die stolz mit Landesflagge und einer Imbissbude, in der es Haggis gibt, gekennzeichnet ist. Viele halten für eine kurze Pause an und wir erfreuen uns an der tollen Landschaft und einem Brötchen Haggis. Beides gefällt uns.
Ein Künstler hat eine Skulptur in die Landschaft gestellt, die ein wildes, springendes Schaf symbolisieren soll. Es sind auch überalle Schafe zu sehen, die grasen aber friedlich vor sich hin.




Schließlich erreichen wir unser Häuschen. Es liegt wirklich mitten im Wald auf dem Gelände eines großen Gutes. Aber mit Wohn- und Schlafzimmer, Küche und Waschmaschiene haben wir unser eigenes Reich.
Unsere Fahrräder lassen wir beim Haus stehen, denn die Bedingungen zum Radfahren sind schlecht. Viele Schlaglöcher, Fahrradwege, die nach kurzer Strecke im Nirgendwo enden, das macht keinen Spass. Einige Unentwegte fahren auf dem Rennrad mitten auf der Strasse, eine kilometerlange Autoschlange hinter sich. Die Strassen sind eng und Überholen selten möglich.

Unsere erste Station war die mittelalterlche Stadt Sterling mit dem Schloss Sterling Castle. Von etwa 1100 bis 1685 war Stirling Castle eine der Hauptresidenzen der schottischen Könige, In der Geschichte Schottlands spielte es eine bedeutende Rolle, mehrere Schlachten wurden gegen England mit wechselndem Erfolg geschlagen, unter anderem jene mit Braveheard und Mel Gibson.
Man kann nicht davon ausgehen, dass den vielen Besuchern die Bedeutung klar ist. Der Herr oben auf dem Podest ist King Robert The Bruce, so wie er am 24.Juni 1314 lebte. Er war nicht nur als König berühmt, sondern auch als mutiger Kämpfer. Er führte Schottland in der Schlacht von Bannockburn 1314 in die Unabhängigkeit von England, weswegen ihn die Schotten auch heute noch verehren. Ob er allerdiings dem Austritt aus der EU zugestimmt hätte ist nicht berliefert.
Man konnte auf dem Schloss überall herumlaufen. Gelegentlich begegnete man auch mittelalterlichen Gestalten, die sich gerne fotografieren ließen. Bei der Gelegenheiten erfuhren wir auch, dass man damals offensichtlich an die Existenz von Einhörnern glaubte, denn die fanden sich im Wappen nicht nur von Königen wie James IV, James V. und Mary de Guise sondern heute auch im Wappen Schottlands.
Das Fabeltier taucht in den unterschiedlichsten Kulturen als mystisches Wesen von Reinheit und Zauberkraft auf. Seine Existenz verdankt es einem Fehler der Übersetzer des alten Testamentes 300 v.Ch. aus dem Hebräischen ins Grieschiche. Wahrscheinlich war der Auerochse gemeint, schade. Der Löwe sieht etwas albern aus, deswegen hat er es auch nur zum Wappenhalter gebracht.





Zur Übernachtung hatten wirdas Spinnaker Hotel in Gaurock, nicht weit von Glasgow gebucht das direkt am Clyde liegt. So hatten wir schon am ersten Abend einen berauschenden Sonnenuntergang.

Zum Band-Piping Contest kommen Bands aus der ganzen Welt, hauptsächlich aus dem Commonwealth. Den Wettbewerb gibt es seit 1947. In diesem Jahr kamen 190 Bands aus 15 Ländern (Deutschland war nicht dabei), sogar aus Zimbabwe, Oman und Malaysia. Aber die meisten waren natürlich aus Schottland mit 116 Bands.
Wer Dudelsack Musik nicht mag, für den ist das nichts. Schon wenn man in die Nähe von Glasgow Green kommt, ist aus der Ferne die schrille Melodie der Dudelsäcke und das Trommeln zu hören.
Das Wetter meinte es in diesem Jahr nicht gut mit der eingeschworenen Gemeinde der Dudelsackpfeifer und Trommler von der RSPBA (The Royal Scottish Pipe Band Association). Die Sonne hielt sich vorsichtig bedeckt, statt dessen gab es ab und zu Regenschauer – wie das in Schottland so üblich ist.
Wir waren an beiden Tagen da und haben ohne viel Sachkenntnis die Volksfest Atmosphäre genossen. Es gab auch Bier zu trinken und das Essen war nicht sehr viel anders, als bei unseren Festen (außer, daß es auch Haggis gab), so dass Franka sich ordentlich den Magen verdorben hat.
Und wer hat gewonnen? Congratulations to the World Pipe Band Champions 2023, Peoples Ford Bohall & Bathgate Caledonia Pipe Band, Gott sei Dank eine Schottische Band aus West Lothian, Scottland.
Einige Eindrücke und Erfahrungen aus den zwei Tagen auf dem Glasgow Green: Die Bands estehen aus Trommlern nd Dudelsackpfeifern. Die Anzahl ist unterschiedlich, es gibt kleine und große Bands. Aber immer dabei ist der Mann oder die Frau mit der dicken Trommel, er spielt den „Bass“.
Das Green ist in verschiedenen Arenas aufgeteilt, auf jeder Arena findet Wettbewerb statt. Die Band stellt sich am Eingang auf, der Pipe Major gibt ein Kommando und sie marschieren mit Musik ein, die Trommler hinten, die Pfeifer vorne und die „dicke Trumm“ in der Mtte.
Dann gruppieren sie sich im Kreis und spielen erst eine Pflicht und dann die Kür. Drum herum stehen 3 Juroren, die alles kritisch beäugen und Punkte vergeben.
Wer sich mal einen kompletten Auftritt ansehen Möchte, soll mal den QR Code mit dem Handy scannen.
Ganz wichtig ist das Stimmen des Dudelsacks. Dafür gibt es ein Gerät und die Pfeifen werden permanent nachgestimmt, damit sie auch schön schräg klingen.
Es gibt auch exotische Gruppen aus Oman oder Malaysia oder einfach Leute, die Spass am Dudelsackpfeifen haben.
Es wird auch viel geübt. Überall stehen die Bands herum, üben das Trommeln mit herum wirbelnden Stöcken und üben das harmonische (?) Dudelsackpfeifen. Über dem Green liegt ein permanenter Klangteppich, der dann nach drei, vier Stunden zu einer Ermüdung nicht nur der Ohren, sondern auch überhaupt führt. Wer einen etwas witzigen Auftritt sehen möchte, soll al den QR Code scannen.
Wir sind dann nach Glasgow hineingefahren, um in einem Pub etwas zu essen und zu trinken.
In den zwei Tagen haben wir viele Leute kennen gelernt. Wenn man mitt Franka unterwegs ist, beibt das nicht aus.


Wir verlassen Schottland Richtung Süden. Dort erwarten uns neue Merkwürdigkeiten der britischen Insel, von denen noch doe Rede sein wird. Aber erst mal erstatten wir Wales eine Stippvisitte ab, denn die Strecke ins County Wiltshire über die englischen engen Landstrasse ist zielmich weit.
Wir landen in Portmeirion am Ufer der Tremendos Bay, mitten in Wales. Die Leute sprechen anders, als in Schottland. Die Schotten waren noch gut zu verstehen, die Walieser dagegen überhaupt nicht. Trotzdem haben wir ein Zimmer und ein Abendessen bekommen.
PM ist ein für den Tourismus geschaffenes Dorf in North Wales. Es wurde von Sir Clough Williams Ellis zwischen 1925 und 1975 im Baroken Stil entworfen und erbaut, dem offensichtlich die notwenigen Mittel zur Verfügung standen. Heute wird es durch einen gemeinnützigen Trust verwaltet,.
Seiin Traum war, auf der britischen Insel ein Zeichen für Italien zu setzen. Er hatte dabei Portofino vor Augen, hat das aber stets bestriitten. Unsere Nacht im Hotel war sehr komfortabel und das „Dorf“ haben wir als Kopie amüsiert zur Kenntnis genommen.
Aber die Lage am Meer mit Blick auf das gegenüberliegende Ufer war doch sehr faszinierend, vor allem bei Ebbe




Wiltshire ist berühmt fürt seine weißen Pferde, berühmt bei denen, die sich für Altertum und Landschaftskunst interessieren. Das älteste ist über 3000 Jahre alt. Es wurde in Uffingen von keltischen Stämmen auf einem Hügel in die Erde gekratzt. Der Untergrund ist Kalkstein. Wenn man den Rasen und die Erde entfernt, kommt der weiße Untergrund zum Vorschein.
Was ist die Bedeutung der Pferde? Das weiß niemand so genau. Bei dem keltischen Pferd kann man sich gut religiöse Motivationen vorstellen, denn Pferde waren sicher von zentraler Bedeutung für den Erfolg gegen andere Stämme oder Völker. Da war ein Gott von oben sicher erfreut, so etwas zuu sehen.
Dei anderen Pferde sind überwiegend ein Produkt des 17. und 18.Jahrhundert. Da waren solche religiösen Motive sicher nicht ausschlaggebend. Trotzdem wurden sie mit großem Aufwand gestaltet. Es soll über 180 in Wiltshire gegeben haben, nur 8-10 sind übrig geblieben. Über die anderen ist im Lauf der Jahre Gras gewachsen.
Hier sind einige, die wir besucht bzw. gesucht haben, denn manche sind in der Landschaft verborgen.
Unser Weg nach Cornwall sollte uns auch zu den schönen Gärten führen, für die England so berühmt ist. Die ersten besuchten wir bereits von unserer Unterkunft in Chiseldon. Ich hatte von einer Abbey in Malmedbury mit einem schönen Klostergarten gelesen. Als wir dort ankamen mussten wir alerdings feststelen, dass dieser geschlossen, privat und in Umgestaltung war – in 2 Jahren können wir wiederkommen.
Allerdings gibt es eine sehr schöne Kirche, in der das Kirchenschiff ein Cafe enthält. Außerdem besitzt die Kirche eine 600 Jahre alte Bibel, die in 4 Bänden ausgestellt und zu besichtigen ist. Sie kommt aus Belgien, wo seinerzeit die Mönche in penibler Handarbeit den Text und Illustrationen dazu gefertigt haben. Zwei Bilder haben mir besonders gefallen.


Es ging weiter nach Stourhead. Der Garten erwies sich allerdings mehr als Park, den man erwadern mußte. Blumenbeete waren weniger vorhanden, dafür gab es allerdings etliche Kneipen, wo das Publikum bei Bier und Burgern saß, nachdem sie den Park erwandert hatten.

Interessanter war der Garten in Avebury. Avebury ist als mystisches Zentrum von Cornwall oder sogar neben Stonehenge der britischen Insel bekannt, denn dort efindet sich der größte steinzeitliche Kreis von Dolmen der Welt.
Wir wanderten jedoch durch die Gartenanlagen, die zu dem Manor Haus gehören, welches wiederum National Trust Grade one ist.
Zum Schluss haben wird dann doch noch einige der Steine besichtigt.

Das EDEN Projekt ist ein MUSS, wenn man in dieser Ecke von Cornwall ist, in der wir sind. Schon vor mehr als 20 Jahren in einer ehemaligen Kalkstein Abbaustätte begründet, will es dem Publikum die Vielfalt der Natur unseres Planeten näher bringen und seine Verletztlichkeit. Dabei wendet es sich besonders an Familien mit Kindern, die vielfältige Spielmöglichkeiten mit entsprechendem pädagogischen Hintergrund finden.
Was aber den spetakulären Charakter des Projektes ausmacht, sind die riesigen Biome, die scheinbar schwerelos die Naturräume aus aller Welt enthalten
Klick dich unten durch die Bilder, um einen Eindruck zu erhalten. Sie sind aus dem Regenwald Biotop.

Der schönste Garten war jedoch The lost Garsden of Heligan. Der Garten beruht auf einem sehr alten Farm Anwesen. Die Eigentümer Familien hat in den Jahrzehnen Wege, Gärten und Baumpflanzungen anelegt. Erst in den 90er Jahren wurde der Garten mit thematischen Arealen (Jungle) und Kunstobjekten aus natürlichen Stoffen angelegt. Berühmt ist die Mud Maid, eine Dame, die schlafend im Wald liegt.
Der Wald war dicht und dunkel, so dass sich oft geheime Wege öffneten und mystische Perspektiven. Wir konnten mal wieder feststellen, dass Farne zu den erfolgreichsten Pflanzen dieser Erde gehören, denn wir aben sie, auch in dieser Größe, fast schon überall gesehen.
Müde gelaufen nahmen wir den Küchengarten, die Berkshire Schweine und die Golden Guernsey Goats nur noch zur Kenntnis.





Heute, am 26.August, machen wir einen Ausflug nach Port Isaak. Das ist ein kleines Fischerdorf an der nördlichen Küste von Cornwall, das bekannt ist, weil die englische Serie „DocMartin“ dort gefilmt wurde. Da ich heute auch noch Geburtstag habe, haben meine Kinder mir die DocMartin Tour geschenkt.
Wir treffen unseren Guide vor dem Touristen Büro. Er ist gemütlich und man kann ihn sogar verstehen. Mit dabei sind etwa 10 Engländer und zwei Hunde. Wir laufen durch das ganze Städtchen bergauf- und ab. Unser Guide versorgt uns mit einer Mischung aus Geschichte des Ortes (er wurde 1350 erstmalig erwähnt, hat aber erst in den 1970er Jahren Strom und Abwasser bekommen), erzählt über die Dreharbeiten der DocMartin Serie über mehr als 10 Jahre und führt uns zu Dehorten.




Der Tag endete mit einem grandiosen Essen im Outlaw’s Kitchen in Port Isaak. Das Restaurant wird von einer jungen Crew geführt, hat nur 22 Sitzplätze und rühmt sich, eine kreative Fisch- und Meeresfrüchte Küche zu praktizieren. Und es ist chronisch ausgebucht, Franka hatte schon von langer Hand reserviert. Es gab nur ein Menü, das hatte aber 7 Gänge. Wer neugierig ist, kann ja mal durchblättern.
Und – wie konnte es anders sein, endete er mit dem Sonnenuntergang.


Nun sind wir auf dem Weg nach Poole, wo uns die Fähre hinüber nach Frankreich bringen wird. Doch bevor wir England verlassen wird es Zeit, über englische Strassen, das Wetter und englischen Autoverkehr zu sprechen. Dazu haben wir mal ein kleines Video gedreht. Scanne mit Deinem Handy den QR Code!
Der Weg nach Poole führt uns an einem weiteren weißen Landschaftbild vorbei. Es handelt sich nicht um ein Pferd, sondern um den Giant Man in Cerne Abbas bei Dorset. Es ist vielmehr ein nackischer Mann mit ansehnlichem Gemächt, der mit 55 m hoch und 51 breit auf einem Hügel dargestellt ist. Er stammt wohl aus dem 17.Jahrhundert, allerdings ergeben neue Forschungen, dass solche Darstellungen bereits 700 – 1000 n.Ch in dieser Gegend vorhanden waren.
Die Bedeutung ist, wie immer, rätselhaft, aber die Experten sind der Meinung, es habe etwas mit Fruchtbarkeit zu tun.Wie sie darauf kommen, ist mir auch rätselhaft.
